Montag, 25. August 2014

Paneuropäischer Johannisbrotkuchen mit Mandeln

Das Paneuropäische an diesem Kuchen liegt darin, dass es sich um ein an ein Rezept für einen portugiesischen Kuchen angelehntes Rezept handelt, bei dem ich aber kroatisches Johannisbrotpulver verwendet und ihn irgendwo dazwischen gebacken habe.


Rezept Paneuropäischer Johannisbrotkuchen mit Mandeln

4 EL geschrotete Leinsamen + 180 ml Wasser mischen und ein paar Minuten stehen lassen.

Trockene Zutaten
1 Tasse Mehl
1 Tasse Zucker
1 Tasse Johannisbrotpulver (ich habe das gekaufte Rogač-Pulver genommen, Carob funktioniert bestimmt auch, schmeckt möglicherweise aber anders)
1/2 Tasse gehackte (geröstete) Mandeln
1/2 Tasse Haferflocken
1 Briefchen Backpulver

Trockene Zutaten mischen.

Nasse Zutaten
3 EL Öl
1 Tasse Pflanzenmilch
Das Leinsamengemisch von oben
1 EL flüssige Süsse (Melasse, Agavensirup, Johannisbrotsirup, sowas)

Nasse Zutaten verquirlen und dann mit den trockenen Zutaten mischen.

Das ganze wird ein Rührteig. Ich habe keine Ahnung, ob er in eine Cakeform (28 cm? 30 cm?) passt, da ich ihn in einer Gratinform gebacken habe. Je nachdem muss die Backzeit etwas angepasst werden und dann mit einem spitzen Gegenstand geprüft, ob noch was kleben bleibt. Ich habe den Teig 50 Minuten zuoberst in meinem vorsintflutlichen Gasbackofen gebacken.

Danach kann der Kuchen mit Puderzucker bestreut werden, wenn man welchen da hat oder mahlen mag. Eine Schokoladenglasur würde sich aber bestimmt auch gut machen.



Montag, 18. August 2014

Johannisbrotbaumfrüchte

Es handelt sich dabei nicht um Früchte, wie man sie sich vorstellt, sondern um Hülsenfrüchte. Johannisbrotbaumschoten also eher. Die Johannisbrotbaumfrüchte sind essbar. Wenn man sie so anschaut, fragt man sich allerdings wie.

Johannisbrotschoten, getrocknet

Was tun mit Johannisbrotschoten?

Im Internet finden sich etwa folgende Vorschläge:
  • Die Schoten aufbrechen, die Kerne entfernen, waschen und kauen.
    Getestet: Schmeckt süsslich, fühlt sich ein bisschen an, wie an Süssholz zu knabbern, nur schlaiger.
  • 20 Minuten kochen, aufschneiden, Kerne entfernen und essen.
    Getestet: Schmeckt besser als roh, die Schale bleibt verhältnismässig fest, aber nicht mehr brüchig.
    Könnte eventuell in Gerichten schmecken, in denen kreative Köche und Köchinnen sonst Kakaopulver verwenden. Passt most definitely nicht zu Wirz. Vielleicht eher zu Pilzen. Oder in einem süssen Gericht wie Milchreis oder Haferbrei.
    Kerne definitiv nicht essen. Die sind steinhart.
  • Statt zu kochen, in ein feuchtes Tuch einwickeln und über Nacht liegen lassen.
  • Das ganze mahlen und in Süssspeisen verwenden (nach dem Kochen bzw. ohne Kochen)
    z.B. mit Trockenfrüchten vermischt oder mit Zucker an einem süssen Teigwarengratin.
    Getestet und zwar zum Backen. Gab dann Kakao-Carob-Kekse. Der Teig erinnerte ein wenig an den Crunchy Ovo-Aufstrich, was auch daran lag, dass ich die Schoten nicht so ganz fein gemahlen bekommen habe.
  • Wer ein Gerät hat, das sowas zustande bringt, kann die Carobschoten auch direkt mit etwas Flüssigkeit pürieren.
  • Sirup oder Marmelade draus machen.
  • Ins Müesli geben.
    Universalverwendungszweck für Essen, mit dem man nichts so recht anzufangen weiss
  • Likör draus machen.
  • Nicht-menschlichen Tieren anbieten.
  • Zum Färben von Stoff verwenden.
  • Tee draus machen.
    Dazu die Schoten zerkleinern und dann mit Wasser 15 Minuten kochen oder nur aufkochen und eine Stunde stehen lassen. Tee trinken, Satz essen.
    Getestet: Zerkleinerte Schoten mit Kräutertee gemischt, mit kochendem Wasser aufgegossen und etwa zehn Minuten ziehen lassen. Nur der Tee ganz unten in der Tasse schmeckte es ein bisschen nach Carob. Kochen wäre wohl besser.
    Mit Kochen getestet: Definitiv besser und der Satz ist auch besser essbar.
  • Die Samen pflanzen.
Hat jemand noch weitere Ideen? 

Karob-Kakao-Kekse

Teeexperiment mit zerbrochenen Schoten

Wonach schmecken diese Johannisbrote?

Mein erster Eindruck: Jedenfalls nicht nach Schokolade. Der Geruch hat eine gewisse Ähnlichkeit, aber schmecken tut's eher wie Süssholz: süss und weniger bitter als Kakao.
Andere Leute erinnern Geschmack und Geruch an Lebkuchen, Kakao oder auch veganen Käse (?).

Woher bekommt man die Schoten und was kostet der Spass?

Die abgebildeten Schoten haben 1.80 Franken gekostet (~ 8 Fr./Kg) und wurden in einem türkischen Lebensmittelladen gekauft. Laut Internet gibt es sie auch in Reformhäusern.

Wer weniger am Herstellungsprozess und mehr an den kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten interessiert ist, kann die Schoten auch bereits pulverisiert kaufen. Mein Pulver hat für 200 Gramm 2.90 Franken gekostet (14.50 Fr./Kg).

Rogač heisst's auf Kroatisch. Carobpulver ist aber offenbar etwas anderes.